Was passiert im Projekt Digi iQ - Digitale Grundbildung im Quartier?
Das Internet, das Smartphone und der Computer werden immer wichtiger. Aber manche Menschen tun sich schwerer als andere mit digitalen Technologien. Für manche Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gilt das, weil sie sprachliche Schwierigkeiten haben. Es fällt ihnen daher schwer, sich Dinge selbst beizubringen. Vielleicht kennen sie niemanden, der ihnen den Umgang mit digitaler Technik beibringen kann. Vielleicht suchen sie sich keine Hilfe, weil sie sich schämen. Diesen Menschen möchte das Projekt Digi iQ helfen.
Deshalb haben wir folgendes vor:
- Wir entwickeln Lehrmaterialien in Einfacher Sprache. Diese Materialien sind wie kleine Kurse zu verschiedenen Themen der Digitalisierung. Dazu gehören technische Fragen wie z.B. "Wie stelle ich eine WLan-Verbindung her?" oder medienpädagogische Fragen wie "Was ist Cyber Mobbing und was kann ich dagegen tun?". Es gibt Lehreinheiten für Erwachsene und solche für Jugendliche. Jeder kann die Materialien benutzen.
- Wir bilden Digi-Coaches aus: Digi-Coaches sind Erwachsene und Jugendliche mit eigener Zuwanderungsgeschichte. Sie lernen, mit den Lehrmaterialien umzugehen und sie lernen, damit anderen digitales Grundwissen beizubringen. Sie gehen an Bildungsorte wie Horte, Stadtteilzentren oder in Migrantenorganisationen und führen dort Lehreinheiten durch.
- Wir bieten digitale Sprechstunden an: Unser Projektteam geht gemeinsam mit Digi-Coaches an öffentliche Orte. Dort kann jeder hingehen und Fragen stellen. zum Beispiel wenn man ein technisches Problem mit seinem Laptop hat. Oder wenn man ein Online-Fomular nicht versteht. In der digitalen Sprechstunde bekommt man auch Tipps, wo man mehr digitales Grundwissen erlernen kann.
- Wir arbeiten stadtteilorientiert: Wir suchen uns in Nürnberg drei Stadtviertel (Quartiere), wo unser Angebot besonders sinnvoll ist. Dort bauen wir Kooperationen mit Stadtteilzentren und anderen Bildungsorten auf. Wir arbeiten daran, dass alle im Stadtteil über Angebote digitaler Grundbildung Bescheid wissen. Unser Ziel ist, dass die Angebote zur digitalen Bildung sinnvoll zusammenarbeiten.
- Wir schaffen einen Überblick über Angebote zur digitalen Grundbildung im Stadtteil (Mapping): Wir sammeln Angebote, die etwas mit digitalem Grundwissen zu tun haben. Diese Angebote stellen wir auf einer Karte online dar. So kann jeder und jede nachschauen, was es für Angebote gibt.
- Wir stellen für jedes Quartier einen mobilen Computerraum zur Verfügung: Das ist eine Art Rollkoffer. Darin sind mehrere Laptops, ein Beamer und ein WLan-Cube. Damit können überall im Quartier Angebote digitaler Grundbildung gemacht werden.
- Wir arbeiten wissenschaftlich fundiert: Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet. So nutzen wir den aktuellen Forschungsstand und vermeiden Fehler, die andere schon gemacht haben. Und wir stellen unsere Erfahrungen wiederum der Wissenschaft zur Verfügung. Unter anderem durch Artikel in Fachzeitschriften.
- Wir stärken deutschlandweit den Transfer: Wir möchten von anderen lernen. Und wir möchten unsere Erfahrungen weitergeben. Deshalb machen wir Transferveranstaltungen. Dazu laden wir andere Einrichtungen aus ganz Deutschland ein, die auch zum Thema digitale Grundbildung arbeiten.
Das Teamfoto
Ansprechpartner*innen
E-Mail: info@digitalimmigrants.de
Telefon: 0911/231-10582
- Shally Kapoor
- Thomas Kießlich
- Kora Maresch-Kern
- Derya Yildirim
- Martina Schuster
- Veit Hartung
- Fatima Hourch
- Paula Ludwig
- Klaus Lutz
JFF Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis:
- Dr. Susanne Eggert
- Christin Winter